Nachdem wir im Vorjahr schon frühzeitig mit Antriebsdefekt ausgefallen sind, freuten wir uns diesmal aufs Neue auf unsere erste gemeinsame „Erze“. Copilot Benjamin ist hier zwar schon das ein oder andere Mal unterwegs gewesen, für mich aber war alles neu. Allerdings wusste ich, dass die Prüfungen im Erzgebirge wohl zu den anspruchsvollsten überhaupt zählen und das Starterfeld noch dazu aus vielen einheimischen Haudegen bestehen würde. Ein Top Ten-Gesamtergebnis einzufahren sollte unter diesen Umständen eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe werden, aber versuchen wollten wir es natürlich trotzdem.
Doch die erste WP „Oberdorf“ gingen wir gleich etwas zu vorsichtig an, wie die nur 17. Gesamtzeit und ein mäßig gutes, eigenes Fahrgefühl zeigte. WP2 „Rundkurs Grünhain“ lief mit einer 8. Gesamtzeit schon deutlich besser und WP3 „Gelenau“ wollte einfach nur irgendwie überstanden werden: Kilometerlange Plattenwege mit offener Mittelspur und jeder Menge scharfer Kanten, die nur darauf warteten, die Reifen aufzuschlitzen, veranlassten uns hier bewusst dazu, Tempo rauszunehmen und „mit Köpfchen“ zu fahren. Immerhin lagen wir zu diesem Zeitpunkt in der Klasse bereits 54 Sekunden vorn und wollten unser Ergebnis nicht durch einen Reifenschaden riskieren. Ergebnis: 13. WP-Zeit gesamt.
Auf Gesamtrang 11 und Platz 1 in der Klasse liegend, erreichten wir so das Regrouping zur Halbzeitpause. Der Wettergott meinte es an diesem Tage gut und verschob die für die Nachmittagsschleife eigentlich angekündigten Regenschauer kurzerhand auf die späten Abendstunden, sodass wir direkt mit Trockenreifen wieder zum zweiten Umlauf aufbrechen konnten.
In „Oberdorf II“ konnten wir uns diesmal zwar direkt um 12 Sekunden verbessern, aber rundum zufrieden war ich mit meiner Fahrt dennoch nicht. Auch wenn ich den Eindruck hatte, dass wir nicht gerade im Cruising-Modus unterwegs waren – wie ein Gartenzaun auch schmerzlich erfahren musste, welcher im Schwenkbereich unseres Hecks stande- reichte es dennoch nur für die Gesamt 11. Zeit.
In „Grünhain II“ sollte es aber gleich zur Gesamt 6. und in „Gelenau II“ -wieder taktisch vorsichtig fahrend- zur Gesamt 10. Zeit reichen. Schlussendlich beendeten wir unsere erste Erze mit einem Klassensieg und dann doch noch auf Gesamtrang 10. Ziel also erreicht!
Nachdem wir im Vorjahr bei den ersten beiden Rallyes der Saison etwas Pech hatten, stehen im Jahr 2017 nun nach zwei Starts direkt 2 Klassensiege zu buche. Im DMSB Rallye-Cup und der Thüringer Meisterschaft liegen wir dadurch aktuell auf Platz 1 der Tabelle und in den ADMV-Meisterschaften auf Platz 2 und 3. Ein guter Start in die Saison, mit dem wir sehr zufrieden sein können.
Nun gilt es dranzubleiben, Fahrstil und Fahrzeug weiter zu verbessern und am 22.04. mit der Roland Rallye in Nordhausen unseren ersten Lauf im Schottercup 2017 unter die Räder zu nehmen.
Ergebnis:
Klassensieg, bester Hecktriebler und Gesamtrang 10 von 55 Startern!