Bei bestem Motorsportwetter ging es beim 3. Lauf zum ADAC Sachsen Rallye Slalom Cup wieder auf Asphalt zur Sache. Diesmal erstreckte sich der Parcours über 2 Plateaus des Fahrerlager 3, welche über eine Verbindungsstraße miteinander verbunden waren. Die Teilnehmer ließen es sich trotzdem nicht nehmen, auf dem selektiven Kurs ordentlich die Reifen quietschen zu lassen.
Das Fahrerfeld besteht diesmal aus 9 bekannten Fahrern und 6 Newcomern. Die Bekannten sind René Möller und Marcel Sänger auf Nissan Micra (Kl. S2), Jens Ziegler mit seinem Audi Coupe (Kl. S3), unsere Coburger Freunde Volker Honold, Martin Pietschmann und Andreas Vießmann im Toyota Yaris (Kl. S2), René Meier im gemieteten Fiat Seicento (Kl. M1) und nicht zuletzt Nils Bellmann und sein Sohn Toni auf ihrem VW Lupo (Kl. M2).
Bei den „Neuen“ verstärkt Martin Jenßen im Ford Fiesta die Klasse M2. In der Klasse M4 startet Marcus Goral mit seinem dumpf klingenden und mächtig anschiebenden VW Scirocco. Nominell noch leistungsstärker ist der kernig bollernde und allradgetriebene Subaru Impreza WRX STI (Kl. S4) von Niels Albert. Und last but not least treten Erik Sperling in einem papyrusweißen bzw. Markus Tittes und Thilo Heitmann in einem blauen Trabant 601 in der Klasse M1 an.
Wie schon bei den vorausgegangenen Läufen werden die Klassen mit einer Teilnehmerzahl kleiner 3 mit der nächsthöheren Klasse zusammengelegt. D.h. die Klasse S1 wird zusammen mit der S2 bzw. die S3 wird zusammen mit der S4 gewertet.
Nun geht’s ans Eingemachte. Es zeigt sich schon im ersten Lauf, dass die Pappen mit ihrer überragenden Wendigkeit auf dem Kurs am besten zurechtkommen. Erik Sperling brennt eine 1:31min in den Asphalt, gefolgt von Thilo Heitmann (der leider zur 1:37min noch 18s Strafe bekommt und nur 11ter wird) und Markus Tittes (1:40min). Kurz dahinter fliegen Marcel Sänger (auch 1:40min) und René Möller (1:41min) durch die Lichtschranke. Es folgen Toni Bellmann (1:43min), Niels Albert (1:46min inkl. 3s Strafe), Andreas Vießmann (auch 1:46min) und Volker Honold (1:48min) mit Zeiten unter 1:50min. Knapp dahinter platzieren sich Markus Goral (starke 1:43er Zeit plus 9s Strafe), René Meier (1:54min) und Nils Bellmann (1:58min) auf den Plätzen 10 – 12. Die Positionen 13 -15 belegen Newcomer Martin Jenßen (2:00min), Martin Pietschmann (auch 2:00min) und Jens Ziegler (2:07min plus 3s Strafe).
Der Durchgang 2 beginnt wie der Erste. Erik Sperling verbessert sich um 1s auf 1:30min. Dahinter fährt Marcus Goral eine fehlerfreie 1:38er Zeit im Scirocco. Um den 3ten Platz kämpfen Thilo Heitmann (inkl. 3s Strafe) und René Möller mit 1:39er Zeiten. Toni Bellmann hebelt den Lupo mit einer 1:40er Zeit auf Platz 5, knapp gefolgt von Marcel Sänger (inkl. verhängnisvollen 3s Strafe) und Niels Albert mit 1:42er Zeiten. Mit etwas Abstand kommen die beiden Yaris-Fahrer Andreas Vießmann (1:46min) und Volker Honold (1:49min) ins Ziel. Ihnen folgt Markus Tittes, der 15s Strafe für eine ausgelassene Wertungsaufgabe (1:54min) bekommen hat. Martin Jenßen steigert sich um 5s zum 1. Durchgang und überquert die Linie nach 1:55min. Ihm folgen Martin Pietschmann (1:56min) im Yaris und René Meier (1:57min) im Seicento. Jens Ziegler verbessert sich in Lauf 2 um 6s und bleibt straffrei (2:01min). Einen pechschwarzen Lauf hat Nils Bellmann (2:16min), der 2 Wertungsaufgaben auslässt und damit 30s Strafe bekommt.
Im 3. Durchgang geht es speziell in der Klasse S2 nochmal um alles. René Möller und Marcel Sänger trennen nur 2 Sekunden voneinander. Aber kommen wir zuerst zum uneinholbaren Führenden. Erik Sperling lässt es sich nicht nehmen, nochmal eine 1:30er Zeit zu fahren. Theoretisch käme nach ihm Marcus Goral mit einer grandiosen 1:34min ins Ziel. Leider trifft er 2 Pylonen, was 6s Strafe und nur die viertschnellste Zeit in diesem Durchgang bringt. Die 2. Position erbt Thilo Heitmann, der mit einem fehlerfreien Lauf nach 1:36min ins Ziel kommt. Nun wird´s spannend. Marcel Sänger fährt mit 1:39min eine souveräne Zeit. Dem kann René Möller nicht ganz folgen, verliert aber mit 1:40min nur wenig Zeit. Der schlussendliche Abstand zwischen beiden ist nur ein Wimpernschlag. Dazu aber mehr in der Gesamtauswertung. Hinter den beiden „Raufbolden“ (☺) platzieren sich Niels Albert (1:42min), Andreas Vießmann (1:43min) und Toni Bellmann (1:45min inkl. 3s Strafe) auf 6, 7 und 8. Die 9. beste Zeit setzt Martin Pietschmann (1:52min), knapp gefolgt von seinem Teamkollegen Volker Honold (1:53min inkl. 6s Strafe) auf 10. Jetzt wird´s kurios. Alle weiteren Fahrer wollten scheinbar im Durchgang 3 nochmal mächtig Boden gut machen, was dazu führt, dass es viele Strafsekunden hagelt. Jens Ziegler verbessert seine Laufzeit (1:58min inkl. 3s Strafe) nochmal, räumt aber eine Pylone ab. Nils Bellmann setzt mit 1:42min seine persönliche Bestzeit, bekommt aber insgesamt 18s Strafe obendrauf. Ebenso geht es René Meier, der in 1:45min über den Kurs fliegt, dabei aber 15 Strafsekunden einsammelt. Martin Jenßen trifft 3 Pylonen und kommt damit auf eine Zeit von 2:06min. Und last but not least brennt Markus Tittes eine 1:35min in den Asphalt (was die 3. beste Zeit in diesem Lauf gewesen wäre!), holt sich dabei aber eine Rekordstrafzeit von 33s. Damit sieht man wieder, wie wichtig eine saubere Fahrweise ist.
Kommen wir zum Gesamtergebnis. Nicht zu schlagen ist das Duo Erik Sperling im Trabant. Mit seiner sauberen und zugleich sauschnellen Fahrweise kommt es auf eine Gesamtzeit von 4:31,7min. Platz 2 geht an René Möller (5:01,9min) mit 30s Rückstand. Marcel Sänger war in jedem Durchgang schneller als René Möller, hat aber eine Strafe von 3s eingeheimst. Das führt am Schluss zu einem Rückstand von 0,3s auf den zweiten Platz (5:02,2min). Den 4. Platz belegt Toni Bellmann mit 5:08,7min inkl. 3s Strafe. Dahinter wird es nochmal spannend. Es folgen Thilo Heitmann (5:10,7min inkl. 21s Strafe) auf 5, Niels Albert (5:11,0min inkl. 3s Strafe) auf 6 und Marcus Goral (5:12,1min inkl. 15s Strafe) auf 7. Im Mittelfeld tummeln sich Andreas Vießmann (5:16,5min), Volker Honold (5:31,7min inkl. 6s Strafe) und Markus Tittes (5:43,7min inkl. 48 Strafsekunden). Das letzte Drittel des Starterfeldes wird komplettiert durch Martin Pietschmann (5:49,3min), René Meier (5:52,6min inkl. 15s Strafe), Martin Jenßen (6:01,6min inkl. 9 Strafsekunden), Jens Ziegler (6:11,0min inkl. 6s Strafe) und Nils Bellmann (6:15,0min inkl. 48s Strafe). Wie ihr seht, würde das Gesamtergebnis bis auf Platz 1 komplett anders aus, wenn es keine Zeitstrafen gegeben hätte. Weiterhin ist es schön zu sehen, dass auch breitere Fahrzeuge wie der VW Scirocco für absolute Topzeiten auf unserem selektiven Kurs gut sind.
Die Klassenwertungen sehen wie folgt aus. René Möller gewinnt die Klasse S1/2, Niels Albert die S3/4, Erik Sperling die M1, Toni Bellmann die M2 und Marcus Goral die M4.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!!!
Wir sehen uns dann zum nächsten Lauf am 20.10.18 auf Schotter. Jeder mit einem zulassungsfähigen Fahrzeug kann sich der Herausforderung stellen. Wir sehen uns!!!
© Sepp@RSW